Liebe Besucherinnen und Besucher,
wir freuen uns, Sie zum Besuch der Ausstellung "ungefährlich" des Künstlers Marco Stanke im Erdgeschoss der Galerie Eichenmüllerhaus begrüßen zu dürfen!
Zusätzlich ist die Ausstellung "Passionsspiel" von Julius Reinders im Obergeschoss zu sehen.
Im gesamten Haus gilt weiterhin die Maskenpflicht.
Marco Stanke: ungefährlich

Dauer: 08.05.-19.06.2022
Ausstellung im Erdgeschoss
Marco Stankes "Kollektiv" ist ein seit 2014 kontinuierlich wachsendes Ensemble aus Bildobjekten, den sogenannten „Teilen“. Im Wesentlichen bestehen die "Teile" aus den konventionellen Grundstoffen der Malerei: Öl- und Acrylfarbe, Nessel, handelsübliche Keilhölzer; aus diesen Materialien werden sie zu verschiedensten Gebilden geformt. Wenn sie auch nie den Bezug zum klassischen Tafelbild abweisen, stellen sie doch den Status des Bildes in Frage: Die in variierenden Konstellationen gehängten Bildobjekte ergeben syntaktische Gefüge, in denen das einzelne Werk eher als lexikalisches denn als ikonisches Zeichen funktioniert. Mit subtilem Humor, der sich aus dem Zusammenspiel von minimalistischer Form und konterkarierendem Gestus ergibt, bleiben sie in einem Zustand des Ambivalenten, oder besser: Ungefähren. --- Augenscheinlich anders als die von Präzision geprägten Siebdrucke Stankes, welche, in zahlreichen Schichten aufgebaut, sich bisweilen am konkreten Gegenstand orientieren oder durch vorgegebene Perforations- und Falzlinien buchstäblich die Möglichkeit eröffnen, zum konkreten Gegenstand zu werden. Manche Drucke laden sogar dazu ein, angezündet zu werden…nicht ungefährlich.
Julius Reinders: Passionsspiel

Dauer: 27.02.-13.03. / 27.03.-24.04. / 08.05.-19.06.2022
Ausstellung im Obergeschoss
In meinen graphischen Untersuchungen beschäftige ich mich mit Strukturen von wirklichen Orten. Dabei erschließt sich mir Wahrgenommenes zunächst über die rein visuelle Ebene. Der Ort, mit dem ich mich auseinandersetze, soll immer auch als Bühne für das dienen, was erst noch entdeckt, erzählt oder erfunden werden kann. So erkläre ich die Möglichkeit und den Reiz der direkten Beobachtung zur Bedingung meiner künstlerischen Tätigkeit. Während ich die räumliche Situation teilweise neu konstruiere, erschließe ich mir die zweite Ebene des Ortes, welche dessen Geschichte betrifft. Dabei beschreibe ich aus der Beobachtung Linien, Formen und Flächen, die den Betrachtenden das Potenzial von eigenen Assoziationen offenlegen.
- Julius Reinders